BAE Hawk MK.66 (Revell 1/72)

1987 beschaffte die Schweizer Luftwaffe 20 britischen Jet-Trainingsflugzeugen Hawk und ein entsprechender 
Simulator der neuesten Technologie. Von den 20 Maschinen wurde die erste in Dunsfold/England gebaut und die restlichen Einheiten wurden von den damaligen Flugzeugwerke Emmen (heute RUAG) montiert. Nach der Einführung mussten doch nicht wenigen Kinderkrankheiten bei der Hawk ausgemerzt werden. Leider stürzte die U-1256 nur gerade 4 Monate nach Ablieferung im Aletschgebiet (VS) ab.Nach nur gut 12 Jahren aktiven Einsatzes wurde der BAe Hawk MK66 frühzeitig ausgemustert. Sein konventionelles Cockpit genügte den hohen Anforderungen der modernen Militäraviatik nur noch bedingt. 

Der Bausatz

Der Bausatz enthält neben der Bauanleitung und einem gut gedruckten Decalbogen 2 rote und ein (extra verpackter) Klarsicht-Spritzling. Abgesehen von der Kunststoff-Farbe, die sicherlich nicht jedermanns Sache ist, machen die Spritzlinge einen soliden Eindruck. Die Gravuren sind fein und versenkt, die Bauteile sind sauber gespritzt und wohlüberlegt angeordnet. Bei der mir vorliegendem Exemplar konnte ich keine Produktionsfehler ausfindig machen.
Die Cockpits sind zwar mit Sitzen und Instrumententafeln bestückt, seitlich der Sitze findet man allerdings keinerlei Gravuren.

Aus dem beiliegendem Decalbogen können 2 Versionen gebaut werden:

 

  • BAe T1/T1A, The Red Arrows Aerobatic Team, Royal Air Force Cranwell, UK, 2000
  • BAe Hawk T66, Fliegerschule 1, Swiss Air Force, Emmen, 2000

 

Der Bau

Begonnen wurde wie bei den meisten Flugzeugmodellen natürlich mit dem Cockpit. Ich habe hier bewusst auf eine zusätzliche Detaillierung verzichtet und nur die vorhanden Details mit etwas Farbe hervorgehoben. Nachdem das Cockpit soweit fertig war konnte dies in die eine Seite des Rumpfes eingeklebt werden. Die grosse Frage stellte sich nun wo man am besten das benötigte Gewicht in die Nase kriegt, denn es fast kein Platz dafür vorhanden. Die ersten Schwierigkeiten bekam ich aber schon beim Zusammenkleben der Rumpfhälften da diese einfach nicht in einer Flucht verklebt werden konnten. Auch bei den Triebwerkseinläufen musste ausgiebig gespachtelt werden.

Als diese Hürde jedoch bewältigt war konnte der Rest eigentlich ohne Probleme fertig gestellt werden. Die einzige Korrektur die ich vornehmen musste war die Verschiebung der Pylone für die Sidewinder nach aussen. Die vorgegeben Position stimmt nicht mit derjenigen der Schweizer Luftwaffe.

Die Bemalung

Wenn man sich für die Version der Red Arrows entscheidet ist die Lackierung denkbar einfach. Will man aber die Version der SAF bauen braucht es doch ein wenig Geduld mit der Bemalung. Zuerst habe ich eine graue Grundierung aufgebracht. Anschliessend wurde mit Weiss von Tamiya der ganze Rumpf lackiert. Nach einer Trocknungszeit von mehreren Tagen wurde zuerst das Grau der Flügel und dann das Rot mit der Airbrush lackiert. Für das Grau und Rot habe ich das erste Mal die neuen Aquacolor Farben von Revell verwendet. Wenn man das richtige Verhältnis zum Verdünnen mal gefunden hat, lassen sich diese Farben sehr gut verarbeiten. Ich habe 3 Teile Farbe mit 1 Teil Wasser und 1 Teil Spiritus verdünnt. 

Es folgte nun die obligate Versiegelung mit Future vor dem Aufbringen der Decals. Für die Decals muss man Nerven und eine ruhige Hand mitbringen. Es sind nicht weniger als 42 Decals auf das kleine Modell aufzubringen. Ist dies alles gemeistert wird man dafür mit einem schönen Modell in seiner Sammlung belohnt.

Die Vignette

Um das Modell seinem Rahmen entsprechend präsentieren zu können musste eine Vignette her. Ich wollte nur eine einfache Basis erstellen die einem normalen Flugfeld entspricht. Dazu wurde ein kleiner Holzbilderrahmen aus einem schwedischen Möbelhaus zweckentfremdet. Dieser wurde einfach mit etwas Gieskeramik aufgefüllt. Nach ausgiebigen Trocknen konnte die Oberfläche geschliffen und graviert werden. Der Rahmen wurde einfach mit schwarzer Farbe bemalt und die Betonplatten mit diversen Grautönen gespritzt. Die Fugen mit Schwarz nachgezogen und noch ein gelber Leitstrich aufgemalt und schon war die Vignette fertig.